Kunst
Ausgangspunkt des Kunstunterrichts an unserer Schule sind die Schüler*innen mit ihren individuellen Bedürfnissen, Interessen, Ideen, Wünschen, Kompetenzen und Stärken. Der Kunstunterricht wird also vom Subjekt aus geplant und hat zum Ziel die Selbstverwirklichung, ästhetische Kommunikation und kulturelle Partizipation der Schüler*innen.
Die künstlerischen Angebote an unserer Schule reichen dabei von therapeutisch orientierten, basalen Aktivitäten, wie sie bei den aleatorischen Verfahren zu finden sind, bei denen der Prozess, also das Erfahren und Erleben im Vordergrund stehen, bis hin zu sachzentrierten Angeboten, die eher einen produktorientierten Charakter besitzen. Diese Spannbreite der Angebote soll es den Schüler*innen ermöglichen, ihr physisches Wohlbefinden zu stärken/ steigern, einen individuellen künstlerischen Stil zu entwickeln und eine Lernbasis aufzubauen. Das ästhetische Gestalten mit bzw. aus den verschiedensten Materialien ist ein Lernbereich, der sich an unserer Schule in allen Lernstufen vollzieht, jedoch nach unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen erfolgt. Die Rolle der Lehrer*innen ist die eines Begleiters, der behutsam Anregungen gibt und eine vorbereitete Umgebung schafft.
In der Vor- und Unterstufe steht zunächst noch die Materialerfahrung im Mittelpunkt, wobei die Schüler*innen die Möglichkeit erhalten, in einer stark strukturierten Lernumgebung unterschiedliche Materialien zu erleben und mit diesen zu experimentieren. In der Mittelstufe wird das Materialangebot differenziert bzw. erweitert und es werden künstlerische Techniken, sowie der sachgerechte Umgang mit Werkzeugen eingeführt. Dabei spiegelt sich im Kunstunterricht eine Methodenvielfalt wieder, die von Arbeit an Stationen, Materialtheken und der Anbahnung von Werkstattunterricht geprägt ist. Dieser Werkstattcharakter wird in der Oberstufe und der Berufspraxisstufe vertieft mit dem Ziel des Selbstorganisierten Lernens, was die selbstgesteuerte Planung und Entwicklung von Vorhaben beinhaltet. Auch die Betrachtung und Interpretation von Kunstwerken, zum Teil verbunden mit Unterrichtsgängen ins Museum tritt mehr und mehr in den Vordergrund.
Die Ausstellung der Schülerarbeiten ist ein fester Bestandteil des Kunstunterrichts. Eine Präsentation der Arbeiten dient der Wertschätzung und regt zum gemeinsamen Austausch an. Die Arbeiten werden zum einen den Mitschüler*innen präsentiert, wodurch die Möglichkeit zur Reflektion entsteht. Des Weiteren wurde eine Ausstellungsplattform innerhalb des Schulgebäudes geschaffen, wo die Arbeiten einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ausstellungen im öffentlichen Raum, Beteiligung an Projekten und Wettbewerben bieten den Schüler*innen die Gelegenheit, die Schule in der Öffentlichkeit zu präsentieren und am öffentlichen Leben zu partizipieren.